Das Meyer-Optik Gorlitz Trioplan 100mm f/2.8 II ist eine moderne Interpretation eines klassischen Objektivs, das unter Fotografen eine treue Anhängerschaft gewonnen hat. Dieses Objektiv trägt nicht nur das Erbe seiner Vorgänger, die für ihren besonderen Charakter und ihr markantes Bokeh bekannt sind, sondern erfüllt auch moderne Anforderungen durch seine Kompatibilität mit dem Nikon Z-Mount.
Bereits beim Auspacken zeigt das Trioplan 100mm eine robuste Verarbeitungsqualität, die in der Hand angenehm schwer wirkt. Die Ganzmetallkonstruktion vermittelt ein hochwertiges Gefühl, und das Vintage-Design ist nicht nur attraktiv, sondern auch funktional. Der Fokusring ist weich und gut gedämpft, was präzises manuelles Fokussieren ermöglicht – eine entscheidende Eigenschaft für Makro- und Porträtfotografie, in der dieses Objektiv glänzt. Das Objektiv ist im Vergleich zu anderen 100mm-Objektiven relativ kompakt und lässt sich gut mit Nikon Z-Kameras ausbalancieren, was es bequem macht, es über längere Zeit zu nutzen.
Eine der herausragenden Eigenschaften des Trioplan 100mm f/2.8 II ist seine optische Leistung. Es liefert scharfe Bilder mit bemerkenswertem Mikro-Kontrast und hervorragenden Details, insbesondere bei abgeblendetem Blendenwert. Bei f/2.8 bietet das Objektiv eine erfreuliche Schärfe über den Großteil des Bildfelds. Der wahre Reiz dieses Objektivs liegt jedoch in seinem einzigartigen Bokeh – ein Markenzeichen der Trioplan-Optik. Die 15-Lamellen-Blende erzeugt kreisende, cremige Hintergründe, die besonders für Porträts und künstlerische Fotografie gefragt sind.
Es ist erwähnenswert, dass das Objektiv bei größeren Blendenöffnungen einige chromatische Aberrationen und leichte Vignettierungen aufweisen kann. Dennoch können diese Merkmale die kreative Anziehungskraft erhöhen, insbesondere für diejenigen, die einen eher Vintage-Look schätzen. Bei höheren ISO-Einstellungen unter schlechten Lichtverhältnissen bleibt die Leistung des Objektivs weiterhin gut, wenngleich die Bilder bei maximaler Blende etwas weicher werden können.
Als manuelles Fokussierungsobjektiv hat das Trioplan 100mm f/2.8 II keine modernen Autofokus-Funktionen, was für einige Nutzer möglicherweise abschreckend wirkt. Für erfahrene Fotografen, die manuelle Kontrolle bevorzugen, könnte dies jedoch kein gravierender Nachteil sein. Wichtig ist es, dies für diejenigen zu bedenken, die auf schnelle und präzise Autofokussysteme angewiesen sind. Das Objektiv bietet zudem eine Mindestfokussierentfernung von 0,9 m, wodurch es sich gut für Nahaufnahmen eignet, jedoch sollte die langsamere Fokussierung im Vergleich zu Autofokus-Objektiven in Betracht gezogen werden.
Insgesamt ist das Meyer-Optik Gorlitz Trioplan 100mm f/2.8 II ein faszinierendes Objektiv, das klassisches optisches Design mit moderner Benutzerfreundlichkeit verbindet. Obwohl das Fehlen des Autofokus einige abschrecken könnte, machen sein einzigartiges Bokeh und die Schärfe es zu einer ansprechenden Wahl für diejenigen, die markante Bilder kreieren möchten. Ideal für Porträtfotografen und für alle, die kreative Effekte erkunden möchten, bietet das Trioplan 100mm einen künstlerischen Vorteil, den nur wenige Objektive bieten können. Wenn Sie manuelle Fokussierungsobjektive schätzen und die ästhetische Anziehungskraft von Vintage-Optiken lieben, ist dieses Objektiv definitiv eine Überlegung wert für Ihr Nikon Z-System.